• Unvorhergesehene Zeiten erfordern unkonventionelles Denken. 3D Systems unterstützt die Bemühungen, Covid-19 Patienten auf überlasteten Intensivstationen neue Hoffnung zu geben.

    Die Coronavirus-Pandemie hat weltweit zu einer unerträglichen Belastung des Gesundheitswesens geführt. In Italien, dem am stärksten betroffenen Gebiet in Europa, ist der Druck auf das medizinische Personal immens. Die nackte Realität ist, dass viele Patienten auf der Intensivstation schwere Atemprobleme haben und spezielle Beatmungsgeräte nötig sind, um sie am Leben zu erhalten. Aufgrund der großen Zahl von Patienten sind diese Beatmungsgeräte jedoch Mangelware.

  • Umgestaltung eines weit verfügbaren Produkts

    Nach einem Gespräch mit einem Arzt aus dem Chiari-Krankenhaus in Brescia im Epizentrum des Ausbruchs in Italien wandte sich der ehemalige Arzt Dr. Renato Favero an Isinnova, ein italienisches Ingenieurbüro. Er hatte die Idee, eine handelsübliche Schorchelmaske in eine Maske umzuändern, die an ein Beatmungsgerät angeschlossen und auf Intensivstationen verwendet werden kann.

    Als Erfinder der Easybreath-Maske war Decathlon sofort zur Hilfe bereit und stellte die ursprünglichen CAD-Zeichnungen zur Verfügung, um zu sehen, ob die Idee in eine praktikable Lösung umgewandelt werden konnte. 

  • Teil für Schnorchelmaske von Decathlon

    Charlotte- und Dave-Ventile aus Duraform PA für Easybreath-Schnorchelmasken von Decathlon

  • Produktion der Teile für Schnorchelmasken von Decathlon

    Charlotte- und Dave-Ventile aus Duraform PA für Easybreath-Schnorchelmasken von Decathlon in der Entpulverungsphase

  • Das Produkt wurde zerlegt, untersucht und die vorzunehmenden Änderungen wurden evaluiert. Ein Schlüsselelement war die Entwicklung von Teilen, mit denen die Maske an die Schläuche der Beatmungsgeräte angeschlossen werden kann, die kranke Patienten am Leben erhalten. Die Zeit drängte, weshalb der 3D-Druck zum Einsatz kam.

    Zwei Ventile – Charlotte und Dave – wurden von Isinnova entworfen und in nur wenigen Tagen in 3D gedruckt. Nach der erfolgreichen Erprobung im Chiari-Krankenhaus stellte Isinnova die Entwürfe der 3D-Druckindustrie frei zur Verfügung, um andere Krankenhäuser weltweit zu unterstützen.

  • Umgehung globaler Beschaffungsprobleme

    Die Tatsache, dass derart hochwertige, lebenswichtige Teile in so kurzer Zeit entworfen und hergestellt werden können, ist Beweis für die Leistungsfähigkeit der additiven Fertigung. 

    Für die Herstellung der Dave- und Charlotte-Ventile kommen SLS- 3D-Drucker (Selektives Lasersintern) sowie die Werkstoffe DuraForm PA und DuraForm ProX PA zum Einsatz. Bei den Werkstoffen handelt es sich um ein Polyamid 12-Material, das gemäß ISO 10993-5 und ISO 10993-10 oder USP Class VI Teststandards biokompatibel ist. Um die Ventile luft- und flüssigkeitsdicht zu machen, wird außerdem eine Dichtol-Dichtmasse aufgetragen. 

    Die gedruckten, versiegelten, gereinigten und verpackten Teile konnten innerhalb von nur zwei Tagen in einem Plastikbeutel geliefert werden. Die Druckzeit für 100 Ventile beträgt 27 Stunden. Dies bedeutet, dass 3D Systems alle 16 Minuten ein neues Ventil produzieren kann.

    Gleichzeitig wurden Hunderte von Decathlon-Masken erworben – weit vor der Nachfrage. Da es sich bei den Anlagen von 3D Systems um Produktionsumgebungen und nicht um medizinische Einrichtungen handelt, werden die Masken, Ventile und Montageanweisungen an die entsprechende medizinische Einrichtung geliefert, die dann die fertigen Masken nach Erhalt montiert.
     

  • Unser Beitrag zur Unterstützung weltweiter Bemühungen

    3D Systems hat nun die Produktion in seiner Anlage in Italien neu ausgerichtet, um den Kampf gegen die Covid-19-Pandemie zu unterstützen. Jeden Tag setzen wir uns mit Krankenhäusern und anderen Organisationen in Italien und ganz Europa in Verbindung. Wir helfen dabei, einfallsreiche, lebensrettende Lösungen dort in die Praxis umzusetzen, wo sie am meisten gebraucht werden.

  • Das Team von Decathlon und 3D Systems hilft bei der Entwicklung von Ventilen für Schnorchelmasken als Antwort auf Covid-19

    Italienisches Einsatzteam von 3D Systems.

„Wir lernen sehr schnell sehr viel, vor allem im Bereich der Beatmungssysteme. Wo immer möglich können wir so dringende Anfragen von Krankenhäusern in praktische Teillösungen umsetzen, mit denen lebensrettende Maßnahmen unterstützt werden.“
— Riccardo Nicastro, Business Development Manager Southern Europe – 3D Systems
  • Mit der additiven Fertigung kann alle 16 Minuten ein neues Ventil produziert werden.

Haftungsausschluss

Bei der Herstellung von Medizinprodukten müssen bestimmte Vorschriften eingehalten werden. Für die oben genannten Entwürfe und Teile gibt es derzeit noch keine behördliche Genehmigung. Alle erforderlichen Validierungen und behördlichen Genehmigungen liegen nicht in der Verantwortung von 3D Systems, sondern in der des Kunden und/oder des Endnutzers der Teile. Für alle bei 3D Systems bestellten Teile gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von 3D Systems für Teilefertigungsservices, die unter https://www.3dsystems.com/part-production-services-terms-conditions einsehbar sind.

Alle Designdateien oder Teile, auf die im Rahmen der Unterstützung zur COVID-19-Versorgung von 3D Systems verwiesen wird oder die hierfür von 3D Systems bereitgestellt werden, werden ohne Mängelgewähr sowie ohne jegliche Gewährleistung oder Garantie zur Verfügung gestellt, u. a. in Bezug auf die Eignung für einen bestimmten Zweck, die allgemeine Gebrauchstauglichkeit oder die Nichtverletzung der Rechte anderer. Designdateien für die Fertigung von Teilen zum medizinischen Gebrauch enthalten keine Registrierungen oder Zertifizierungen. Die Benutzer der fertigen Teile oder der Designdateien sind allein verantwortlich für deren Verwendung und für alle anwendbaren behördlichen Genehmigungen (oder Ausnahmen davon) sowie für alle Haftungsansprüche, darunter Produkthaftung oder Verletzung von geistigem Eigentum. Sie stellen 3D Systems von jeglicher Haftung frei, die sich aus der Verwendung der Designdateien oder der Teile ergeben könnte.