Nach Gründung seiner Abteilung für additive Fertigungsmaterialien setzt Braskem auf den 3D-Großformatdrucker Titan für den Druck von Teilen aus der wachsenden Kunststoffpalette des Unternehmens
Braskem ist einer der weltweit größten Hersteller von Polyolefinen. Das Unternehmen hat viele tausend Kunden, die die Materialien des Unternehmens für das konventionelle Spritzgießen und Tiefziehen einsetzen. 2020 gründete Braskem seine Abteilung für additive Fertigungsmaterialien mit dem Ziel, die wachsende Palette an recycelten, biologisch basierten 3D-Druckpellets, Filamenten und Pulvern aus Polypropylen und Polyethylen für den 3D-Druck auszubauen. Für das Testen seiner Materialien und die Fertigung von Vorführteilen entschied Braskem sich für den 3D-Großformatdrucker Titan mit Extrusionstechnologie, der den Druck großformatiger, hochauflösender Teile mit hervorragender Oberflächenqualität und Endnutzungsfunktionalität ermöglicht.
Die Herausforderung
Eine der großen Herausforderungen beim Ausbau der Abteilung für additive Fertigungsmaterialien bestand darin, die Marke bekannt zu machen und Kunden über den Wert dieser neuen Materialien in additiven Fertigungsanwendungen zu informieren.
Die Lösung
Im Jahr 2021 erwarb Braskem für sein Labor für additive Fertigung mit Sitz in Pittsburgh, PA einen 3D-Drucker von Titan Robotics – den Atlas H 2.5 mit zwei Pelletextrudern und einem Filamentextruder. Die Maschine wurde gekauft, um die Materialfähigkeiten des Unternehmens anhand großformatiger 3D-gedruckter Teile für die Branchen Automobil, Luft- und Raumfahrt, Schiffbau, Möbel usw. zu präsentieren. Nach umfangreichen Marktrecherchen zu verschiedenen großformatigen Pelletsystemen entschied sich das Braskem-Team für einen Drucker von Titan Robotics. Die Qualität, Leistung und Vielseitigkeit der Maschine von Titan Robotics gaben letztendlich den Ausschlag. Das Team war jetzt in der Lage, großformatige, hochauflösende Teile mit hervorragender Oberflächenqualität und Endnutzungsfunktionalität ohne sichtbare Verziehungen und Verzerrungen herzustellen. Nach Installation der Maschine arbeitete das Braskem-Team mit einem 3D-Designstudio namens Dive Design zusammen, um großformatige Ausstellungsstücke zu fertigen, welche auf Messen, Konferenzen und im eigenen Braskem Additive Manufacturing Lab ausgestellt werden konnten. Das Team schuf ein vollständig wasserdichtes Paddleboard, modular gedruckt in 3 Teilen ohne Nachbearbeitung, sowie einen Satz maßgefertigter Türverkleidungen und Kotflügelverbreiterungen für Gelände-SUV, komplett mit individualisiertem, 3D-gedrucktem Zubehör wie Schaufelhalter, Zelthaken und Getränkehaltern für den Aufenthalt in freier Natur.
Die Ergebnisse
Mit seinen Vorführteilen, die auf dem Titan-3D-Drucker gefertigt wurden, gelang es Braskem, auf der 2022 RAPID Additive Manufacturing Show in Detroit in 3 Tagen über 400 Leads zu gewinnen – mehr als in den letzten 2 Jahren zusammen. Außerdem konnte das Unternehmen die Fähigkeiten seiner Materialien gegenüber Branchenexperten, darunter Markeninhaber, Start-ups, Servicebüros und Erstausrüster, erfolgreich unter Beweis stellen. Zusätzlich wandte sich eine Reihe neuer potenzieller Kunden an Braskem. Sie benötigten Hilfe bei der Herstellung von 3D-gedruckten Prototypen, mit denen sie ihre internen Programme für additive Fertigung beschleunigen wollten. Das Unternehmen ist auf einem guten Weg, im Jahr 2022 seine Umsatzwachstumsziele für additive Fertigung zu erreichen.