Die SEMA-Show gilt als die größte jährliche Fachveranstaltung in den USA für Hersteller von Aftermarket-Automobilteilen. Sie sorgt für viel Furore und bietet den Ausstellern die Möglichkeit, wichtige neue Produkte und Methoden auf dem Markt vorzustellen. Für das Event im Jahr 2013 enthüllte EGR, ein großer globaler Hersteller von Aftermarket-Zubehör für die Automobilindustrie, viele neue Produkte.

Im Bewusstsein, dass viele dieser Teile noch nicht auf dem Markt getestet waren, wollte EGR nicht die Kosten für teure Werkzeuge und Produktionslinien riskieren. Stattdessen sah das Unternehmen in 3D-gedruckten Teilen eine Möglichkeit, Zeit- und Kostenprobleme sehr einfach zu lösen.

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EGR Automotive ist ein fortschrittlicher, innovativer Hersteller von Erstausrüster- und Aftermarket-Zubehör, der seit vier Jahrzehnten auf eine lange Erfolgs- und Entwicklungsgeschichte mit den weltweit führenden Automobilunternehmen zurückblicken kann. In Australien, Nordamerika, Europa, Asien und darüber hinaus genießt die Marke EGR einen Ruf für herausragende Qualität und Design und ist ein wichtiger Lieferant für führende Erstausrüster auf der ganzen Welt.

Das Unternehmen ist ein führender Hersteller von Aftermarket-Zubehör, der Anbauteile wie Kotflügelverbreiterungen, Motorhaubenschutz und Windabweiser oder Sonnenblenden herstellt, mit denen normale Kfz und Lkw in auffallende und beeindruckende Straßenkreuzer verwandelt werden können. Für eine bevorstehende Messe hatte das Designteam den ehrgeizigen Plan, vier Fahrzeuge mit kundenspezifischen Teilen auszustatten. Hiermit sollten die Designfähigkeiten von EGR herausgestellt werden – die Bauzeit zur Fertigstellung der Produktanwendungen war jedoch begrenzt.

Außerdem waren diese Spezialbauteile so neu, dass sie noch nicht am Markt getestet worden waren und erst auf der Veranstaltung den Käufern vorgestellt werden sollten. Das Unternehmen konnte die hohen Kosten für Werkzeugbau und Produktion mit konventionellen Fertigungsmethoden nicht riskieren und wandte sich daher an Quickparts Solutions von 3D Systems für den 3D-Druck der Teile.

„Der 3D-Druck ist die perfekte Lösung für die schnelle Nutzung unserer 3D-Designdaten, um die benötigten Teile zu erstellen“, sagte Brett Malley, Produktentwicklungsleiter bei EGR. „Dank der 3D-Drucktechnologie konnten wir Produkte entwickeln, die Produktionsteile so effektiv nachbilden, dass die Einkäufer gleich auf der Messe Bestellungen für viele dieser Produkte aufgeben wollten.“

Für vier Fahrzeuge, darunter der preisgekrönte Hyundai Veloster Turbo ‚Highlighter’, wurden neue Teile erstellt. Diese Teile bestanden aus Spoilern, Stoßstangenschützern und Bodykit-Komponenten. Auch ein Hyundai Genesis, ein Chevy Silverado und ein Ford Explorer erhielten mithilfe der 3D-gedruckten Aftermarket-Teile ein neues Aussehen.

„Wir hatten nur ein paar Monate Zeit, um die Teile für diese vier Fahrzeuge zu entwickeln“, sagte Malley. „Die Effektivität der Rapid-Prototyping-Teile in Kombination mit den Design- und Fertigungsfunktionen von EGR war so erfolgreich, dass Veloster bei der SEMA-Show 2013 von Edmunds.com als eines der 10 besten Fahrzeuge gewählt wurde.“

Anhand von 3D-Scandaten bestimmter Teile der Fahrzeuge konvertierte das Konstruktionsteam diese Daten zur Entwicklung der neuen Produkte in verschiedene CAD-Konstruktions-Tools. Sobald Teiledesigns verfügbar waren, die alle Anforderungen erfüllten, wurden die 3D-Daten für den 3D-Druck mit der Stereolithografie-Technologie (SLA®) an 3D Systems gesendet. Drei Wochen später wurden alle gedruckten Teile geliefert. Die gelieferten Teile wurden sodann geschliffen, lackiert, fertiggestellt und rechtzeitig zur Veranstaltung an den Fahrzeugen montiert.

„Niemand auf der Veranstaltung erkannte, dass es sich nicht um endgültige, serienreife Teile handelte… sondern um Prototypen“, so Malley. „Durch das Scan-to-Design-Verfahren und dem anschließenden Senden dieser digitalen Daten zum direkten Druck passte jedes Teil perfekt. Wir konnten neue Produkte auf den Markt bringen, ohne Werkzeuge zu verwenden, und das in Rekordzeit.“