In jeder akademischen Disziplin gibt es Menschen, die führen, und Menschen, die folgen. Die Fakultät Medien, Information und Design der Hochschule Hannover (www.hs-hannover.de) ist international als führend im Bereich des Industriedesigns und mechanischen Produktdesigns bekannt. Die Begeisterung der Fakultät für ihren Bereich macht sie zu einem Inkubator und Prüfstand für neue Technologien und Methoden.

Dank ihres guten Rufs für Innovation ist die Fakultät bei Studenten, die die neuesten, in der Industrie eingesetzten Methoden erlernen möchten, ausgesprochen beliebt. Um ihrem Ruf gerecht zu werden, bietet die Hochschule Hannover als Teil ihres Lehrplans Schulungen auf Geomagic Design X an.

Abteilung Medien, Information und Design der Hochschule Hannover
Abteilung Medien, Information und Design der Hochschule Hannover

Professor Dr.-Ing. Falk Höhn (HSH – Fakultät III) verfügt über fundiertes Wissen über die Entwicklung der Reverse-Engineering-Software und ist Experte für die Erstellung neuer Designs auf Basis vorhandener Formen. Auch im kaufmännischen Bereich hat er entsprechende Aktivitäten verfolgt. Besonders inspiriert ist Dr. Höhn von der Trimetric GmbH (www.trimetric.de), einem in Deutschland qualifizierten Servicebüro, das Geomagic Design X für die Erstellung nativer CAD-Modelle aus Scan-Daten verwendet. Der Erfolg von Trimetric mit Design X hat Dr. Höhn inspiriert, Design X als Kern eines Kurses zu verwenden, in dem die Schüler das Design vorhandener Teile verbessern. In diesem Fall entschied man sich für das beliebte Motorrad Hypermotard von Ducati, dessen Sitz für Passagierkomfort und Ästhetik verbessert werden sollte. Für ihre Lehrveranstaltungen verwenden die Studenten CAD-Software von großen Anbietern wie Solidworks, ProE/Creo, Inventor, UG Siemens NX und CATIA. Die Lernkurve wird durch Design X verkürzt, denn die Software verfügt über eine vertraute Benutzeroberfläche, die CAD-Software ähnelt.

Motorradsitz und Scanvorgang mit dem 3D-Scanner
Motorradsitz und Scanvorgang mit dem 3D-Scanner

Noch wichtiger ist, dass die Studenten mit Geomagic Design X komplette parametrische CAD-Modelle aus 3D-Scan-Daten generieren und diese Modelle – zusammen mit dem Modellierungsverlauf – in das CAD-System ihrer Wahl übertragen können. Das ist als Third-Generation- oder 3G-Modellierung bekannt. Design X ist einzigartig, da es sowohl die Form als auch den Verlauf beibehält (d. h. die Sequenz, in der jedes Merkmal erstellt wird).

Alternative Methoden (2G-Modellierung) erfassen die Form des Teils. Dies ist jedoch nur die Hälfte der Arbeit. Diese Historie bzw. dieser Verlauf ist entscheidend für die Definition der Beziehung zwischen verschiedenen Merkmalen und – im weiteren Sinne – der Absicht des ursprünglichen Designers. Ohne die Historie können spätere Änderungen am Modell dieses unbrauchbar machen. Zum Beispiel sind diese fünf Radbolzen am Rad Ihres Autos miteinander verbunden, indem sie sich auf einem einzigen kreisförmigen Muster befinden, das konzentrisch zur Achse des Autos verläuft. Wenn das Modell diesen Punkt der Designabsicht nicht erfasst hätte, könnten nachfolgende Änderungen zu einem fehleranfälligen Rad führen, das die Straße hinunterspringt oder das nicht in das Radbolzenmuster passt. Ohne die Designabsicht läuft man Gefahr, dass das CAD-Modell falsch bearbeitet wird.

Neugestaltung des Sitzes und seiner Abweichungskarte, dargestellt in Farben
Neugestaltung des Sitzes und seiner Abweichungskarte, dargestellt in Farben

Die Studenten, die im Unterricht die Technik am Beispiel von Motorradsitzen erlernen, werden nach ihrem Abschluss in der Entwicklung von Medizinprodukten, Automobilen und Flugzeugen tätig sein - Bereiche, in denen es um Leben oder Tod gehen kann, je nachdem, wofür man sich entscheidet oder was man verändert. Die Ausbildung durch einen akademischen Leiter hat die Studenten der Hochschule Hannover gut auf ihre zukünftige Arbeit mit der Geomagic Design X Software vorbereitet, welche sie später wahrscheinlich in diesen kritischen Branchen einsetzen werden.